Der Honig aus der Weite

Februar 2016

Der Schnee taut in den letzten Tagen.

Aufbruch von Escalante.

Hochebene. Canyons- Schroff abfallende Felsen, nirgendwo gibt es Leitplanken. Das Gebirgsmassiv, bevor man nach Torrey hineinkommt ist hoch. Ich merke es an der Vegetation und die Temperatur draußen beträt 35 Fahrenheit.

Weiße Birken und niedrige Kiefern. Im Tal von Torrey fängt der red desert an.

Es ist eine weite Landschaft nach den Canyons und dem Scenic Byway. Mit einer roten schroff abfallenden Wand, die die Straße begleitet und einer weiten Horizontlinie auf der linken Seite. Schnee weicht nicht mehr aus der Sicht. Weite, Weite und immer wieder dieser immense Raum mit den schneebedeckten Bergen am Horizont.

 

ABBEYS – Protagonist der Imker gegen 2pm. Payson

Reste von Schnee auf dem zerdrückten farblosen Rasen. Darunter sprießen vereinzelt grüne Grashalme. Zwei Wochen später und wir hätten hier eine blühende Frühlingslandschaft, umgeben von noch scheebedeckten Bergen. Es ist wirklich  das grüne Tal, das wieder viele Menschen zum Siedeln einlädt. Zivilisation und Farmlandschaft.

Sie sind alle gerade aus der Mormonen- Kirche wiedergekommen. Nach einer Stunde eher zäherer Konversation tauen sie auf und ich kann die ersten Fotos machen.

Die Bienen werden in den kalifornischen Frühling gebracht, so dass sie die dort schön jetzt blühendnen Mandelbäume bestäuben können. Die Bienen kommen erst am Ende der Woche wieder ins kühlere Utah. Das heißt, dass sie eventuell noch nicht da sind, wenn das Kamerateam angereist kommt. Anfänglicher Schock und dennoch weiß ich, dass wir hier drehen müssen. Die Kulisse ist zu gut.

Kristie ist sicher erst in ihren 40- ern und hat 5 Kinder. Zwei sind gerade irgendwo unterwegs. Das ist dann entspannter sagt sie. Schnell wird klar, dass Dustin hier die Entscheidungen fällt. Sie ist nur ein verlängertes Sprachrohr von ihm. Ob sie wohl doch nach 5 Schwangerschaften verhütet hat? Dürfen sie das als gute Mormonen? Ihr jüngstes Kind ist 11.

Dustin hat 2 Jahre in Deutschland verbracht in einer deutschen mormonischen Gemeinde und kann leidlich gut Deutsch. Ich begleite Dustin auf seiner Tour durch den Ort, wo er sich Bienenstöcke von Nachbarn anschaut, die ihre Bienen loswerden wollen. Einige stehen auf einer Farm, auf der Alpacas gezüchtet werden. Er ist begeisterter Imker und möchte bald hauptsächlich von Bienen leben. Im Augenblick ist er noch Netzwerk Administrator bei Budweiser.

Als er von den Bienen attackiert wird bin ich gerade am Filmen und rette mich mit einem Sprung ins Gebüsch. Wir ziehen dann einen Stachel aus meinem Kopf und mindestens 11 aus seinen Armen, Gesicht und seinem Ohr.

Der Honig, der in dieser Weite von amerikanischen Bienen hergestellt wird, ist würzig dunkel gold farben und dickflüssig. Das ist die süße, klebrige Kraft aus der Weite.

 

 

 

Michelle- Lehrerin/ Engel in der Wüste

 

Michelle ist Grundschullehrerin in dem keleine Örtchen Escalante, Utah. Sie kommt aus Wisconsin- bezeichnet sich als Großstadtmädchen und ist seit 10 Jahren mit David verheiratet, der vier  Kinder hier großgezogen hat. Auch er ist nicht aus dieser Gegend hier. Er kommt aus Connecticut, und beide sind bekennende Nichtmormonen. Michelle hat eine sehr süße, weibliche Ausstrahlung, sie ist rund- ihr ganzer Körper ist weich, kurvig und herzlich. Continue Reading →