Aus Las Vegas in die Welt der Mormonen

 

Palace Staion Hotel, Las Vegas Foto: Michaela Brzezinka

Palace Staion Hotel, Las Vegas Foto: Michaela Brzezinka

#Las Vegas ist laut- überall läuft Musik und der Himmel wird nicht dunkel durch die omnipräsente Leuchtreklame der Stadt. Sogar um 2 Uhr Nachts springen die Leute noch ins Pool im Courtyard des Palace Station Hotel.

Abfahrt 5.40 . Die Rezeption des Hotels ist belebt und Musik dudelt unaufhörlich. Es hat sich sogar eine Schlange zum Check out gebildet. Wer checkt um die Uhrzeit aus? Starbucks im Foyer hat geöffnet und harte kalte Wraps und süße Muffins zur Auswahl. Kaffe aus Pappbechern in kleiner Größe ist immer noch Size XXL. Starbucks, TacoBell, Subway immer wieder in Malls, Flughäfen Hotelrezeptionen und Tankstellen.

Die Wüste fängt gleich nach 5 Kilometern Fahrt an- auf der Interstate Richtung Nord- Salt Lake city . In Richtung Süden geht die Interstate nach Los Angeles.

Las Vegas glänzt in der Morgendämmerung. Im Osten zeigt sich ein blutroter Streifen hinter Bergketten. Rauschen einer Großstadt, viel Verkehr. Auch Fernfahrer. Kein einziger Baum. Staubige Hügel in der Ferne, immer die Berge, die sich abwechseln. Links neben der I-15 fährt ein Güterzug mit doppelten Containern. Hamburg Nord steht auf einem Container. Absurd. Hier in der Nevada Wüste. Ich bin schneller als die Bahn. Später holt sie mich wieder ein.#

 

Auf der Interstate 15

#Ein Casino neben einer Tankstelle im Mitten von staubigem Geröll. Für Fernfahrer? Überkommt den lange Fahrenden die Lust aufs Zocken? Irgendwann stehen dann Kakteen und Aloe Veras in der Landschaft.

Straßenschild: „If you feel drowsy pull off in 1 mile“

Staatsgrenze Arizona- dann Utah. Kurz vor Snowfield geht es hoch. Die Luft wird klarer. Der Dunst aus dem Tal von Las Vegas ist weg. In der Ferne sehe ich Schnee auf den Bergen. #

St George: eine Stadt im Staub. Ab hier führen 3 Ausfahrten in den Ort St George.#

 

Cedar City

#Cedar City- Utah. die Luft hier ist spürbar dünner und die Berge, die die Stadt umgeben sind mit Schnee weiß gesprenkelt. Die Mainstreet ist eine Straße mit den typischen Läden rechts und links, die man nur mit Auto aufsucht, da die Parkplätze so riesig sind, dass man die Lust aufs Laufen verliert. Ein Parkplatz und darum herum dann viele Läden: “Smiths”, drugstore, grocery, snowboards, car parts, real estate.

Utah Zeit- schon eine Zeitzone weiter Ost gereist.#

Foto: M. Brzezinka

Foto: M. Brzezinka

Ins Landesinnere weg von Interstate 15

#Die Fahrt nach Escalante ist sehr einsam- vor allem, weil ich keinen Funkkontakt habe und die Landschaft je nach Verfassung des Wahrnehmenden auch als karg und unwirtlich erscheinen kann.

Aber grandios.

Die Felsen türmen sich wie gewaltige Ritterfestungen auf und schälen sich aus dem Berg.

Die Stille, als ich aussteige ist laut. So laut, dass mein großstadtgewöhntes Ohr anfängt, Geräusche zu halluzinieren. Der Wind rauscht und zaust an den kargen Sträuchern. Die kleinen Orte Panguitch, Bryce, Ansammlungen von kleinen Häusern. Was geht hinter den Wänden vor. Wer lebt dort. Menschen, die offensichtlich diese Einsamkeit suchen. Zurückgezogner geht es nicht.

Der nächste MC Donald 130 Meilen, der nächste Wallmart ebenfalls. Danach wird die Einsamkeit eines Ortes in den USA bemessen.  Ich messe nach Erreichbarkeit. Der nächste funktionierende Funkmast mindestens 50- 80 Meilen von Escalante.#

Foto: M.Brzezinka

Foto: M.Brzezinka

Der Cowboy Quinn

#Es ist also eher Zufall, dass ich Quinn treffe. Er kommt mir mit o- beinigem Cowboyschritt entgegen, als ich ihm beim Friedhof treffe. Wie in so vielen Filmen schon mal gesehen. “Hi Howdy?” Unser Treffen ist kurz. Er ist Mormone in der 5. Generation und lebt auf einer Farm 1 Meile vom Ortskern Escalante weg.#

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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